Ankunft in Recife

Nach knapp 10 Stunden steigst du aus dem Flieger und bist in einer anderen Welt. Es ist warm. Es ist laut. Autos hupen. Jeder will nach Hause. Das ist so wie in meiner alten Welt.  Mein Taxifahrer - ähnlich alt wie ich - will nicht eingestehen, dass er für all den modernen Schnickschnack wie Google Maps, nichts übrig hat. Kurz und gut, er fragt. Der Gefragte zieht äußerst freundlich die Schultern hoch. Da weiß selbst ich, das kann dauern! Macht aber gar nichts, ich habe von  der Taxi Agentur einen Preis genannt bekommen, der bindend ist. Der Opa kann meinetwegen  noch drei Mal den falschen Weg einschlagen!

Es klappt. Das Hostel ist übersichtlich und farbenfroh.

Ich finde ein kleines Restaurant. Mein Abend ist gerettet. Das Bier ist kalt, das Zimmer nicht vollbesetzt. Das ist gut für die Sauerstoffversorgung. Was noch besser ist, ich habe die untere Etage eines Stockbetts.

Ich schlafe ausgezeichnet. Wann ich wach werde? Keine Ahnung. Meine Uhr ist noch auf mitteleuropäische Zeit eingestellt. Ich nehme mein Geraffel mit auf die Terasse. Während ich meiner Sippschaft eine Nachricht schreibe, sehe ich Sabine. Welche Freude! Sie meint: "Mama, ich sehe dich gar nicht mehr!" Kein Wunder, ich halte das Telefon ans Ohr!

Den Tag verbringe ich am Strand. Er ist erfolgreich. Meine Haut hat sich wenig dezent gerötet. Und das, obwohl ich auf dem Weg Sonnenöl gekauft habe. Leider habe ich vergessen, es zu benutzen. Morgen wird es schon wieder gut sein. Zeit hilft immer.