Endstation und Stadt des Aufbruchs: Belem

Das ist doch einmal eine Überschrift!

Es ist nicht die Entscheidung über die Auswahl der Überschrift, die mich seit Tagen daran hindert, etwas aufzuschreiben. Ich bin einfach müde und schreibfaul. Als ich am 7.12.18 kurz vor Mitternacht in Belem ankomme, schaffe ich es gerade noch einen Taxifahrer zu bitten, mich zu einem in der Nähe liegenden, einfachen Hotel zu bringen.

 

Und das klappt. Er fährt nur einmal um den Busbahnhof - Einbahnstraße und keine Schikane - und hält vor einem Hotel. Das ist das Richtige. Das Zimmer ist sauber, hat einen Airconditioner und das Haus einen Fahrstuhl. Das Bett ist prächtig und einladend. Duschen, hinlegen und das in Rekordzeit. Mit dem Einschlafen klappt es dann doch nicht so schnell wie gedacht. Dann lese ich eben noch eine Weile.

 

 Nach dem Frühstück beginnt mein Touristen Programm: Ich benötige einen aktuellen Stadtplan. An der Rezeption wird mir geraten, im nächsten Hotel danach zu fragen. Das klappt. Es geht doch nichts über eine hilfsbereite Nachbarschaft!

 

Ich fahre mit dem Bus zum Ver - O - Peso Markt, der größten Attraktion Belems. Hier gibt es alles, was man immer schon einmal haben wollte und auch das, was man nie im Leben haben möchte. Und das in großer Auswahl. Von frischem Fisch, Fleisch, Gewürzen, Gemüse, Schönheitsmitteln, Heilmitteln aller Art, über Kleidung, Spielzeug, Andenken für die Verwandtschaft, bis zu Hängematten, ist hier alles zu finden.

Da ich mir eben bei zwei freundlichen "Schleppern" ein Ticket für die Fahrt auf dem Amazonas bis Manaus gekauft habe, suche ich mir jetzt eine Hängematte aus. Damit sind die wichtigsten Dinge für die Fortsetzung der Reise getätigt. Fast jedenfalls. Ich brauche Geld. Die Idee haben viele. Lange Schlangen stehen vor den Piepenautomaten. Es ist Samstagnachmittag. Da sind die Banken mit ihren Automaten geschlossen. Für mich gibt es eine Alternative. Gegenüber meiner Schlange ist ein Wechselbüro. Ich tausche 50,- Euro und bekomme 200,- Rs. So viel habe ich in keinem Jahr bekommen!

 

Abends statte ich der Nachbarschaft einen zweiten Besuch ab. Ich habe bei der Werbung an der Hauswand gelesen, dass es eine Bar gibt. Ich darf sie nutzen. Ei der Dotter, die Bar befindet sich an einem Pool. Damit ist mein Sonntagsprogramm gerettet. Vor lauter Freude darüber lade ich mich zu zwei Caipirinhas ein. Lecker.