Irgend wann heißt es Abschied nehmen

Und das nicht nur von Iquitos und dem mir vertraut gewordenem Hotel La Casona, sondern auch von meinen jungen Freunden Franzini und Moritz, die es gerade noch am 13. Januar, abends, mit einem langsamen Schiff nach Iquitos geschafft haben.

Im La Casona ist George zu erkennen. Er ist Amerikaner, der schon seit 22 Jahren in Peru lebt. Zur Zeit hat  er sein eigenes Haus verlassen und wird hier versorgt. Dafür dürfen die Frauen, die das übernommen haben, in seinem Zimmer duschen. Zu Hause haben sie keine Möglichkeit dazu.

Nachdem mein fast gleichaltriger Gesprächspartner mir sowohl seine Meinung über die Wohlfahrten,  die Herr Trump seinem Land angedeihen läßt, als auch die gravierenden Fehler von  Frau Merkel, sowie seine grundsätzliche Sichtweise auf den Rest der Welt erklärt hat,  bin ich vielleicht etwas leidenschaftlich geworden. Kurz und gut, es hat mich überrascht, dass er mir nach diesem Meinungsaustausch immer noch so freundlich zugewunken hat!

Wie George gehören auch diese beiden Schreihälse zum Inventar des Hauses. Sie tarnen sich sehr geschickt, sind aber nicht zu überhören wenn sie loslegen!

Von hier aus machen Franzini, Moritz, Nick - ein weiterer Traveler, den sie auf dem Schiff kennengelernt haben und ich uns auf den Weg, das Zentrum der Stadt zu erkunden. Unser erstes Ziel ist ein peruanisches Restaurant, in das sich normalerweise keine Touristen verirren. Hier habe ich einige Male gut gegessen. Anschließend schauen wir uns einige Museen an, von denen das Casa Morey, in dem ich vor zwei Jahren ein paar Tage verbracht habe und das Schiff aus dem Film Fitzcarraldo, den Vogel abschießen.

Und weil heute Hannahs Geburtstag ist, feiern wir in einer der Bars am Malecon. Was für ein schöner Abschied von Iquitos und meinen Freunden!