Gokarna: Meer - Strand - Sonne - Tempel

Und wie kommt man drauf?

Mit der Leiter erklimmt man den hohen Tisch, der sich zwischen den beiden Kamelen befindet und schwingt sich dann ganz gemütlich drauf. By the way, ich habe in den fünf Tagen, in denen wir uns am Strand vergnügen, noch keinen oben sitzen sehen - oder sollte ich es besser schaukeln nennen.

Wer nicht aufs Kamel will, stellt sich einfach auf die Kuh!

Ich liebe dieses Foto: Vier Frauen sitzen nach dem Bad am Strand und bauen selbstvergessen einen Sandtempel.

Gokarna ist eine kleine Stadt mit einigen bekannten Tempeln, in denen man zu Krishna beten kann. Viele, viele Pilger kommen täglich mit großen und kleinen Bussen oder Privatwagen hier an. Ihr erster Weg führt an den Strand. Hier können auch Frauen ihre täglichen Pflichten vergessen und spielen - sowohl im Wasser als im Sand.

Wenn ich eine halbe Stunde dem Saum der Wellen folge, erreiche ich nach einigen Metern durch den viel zu heißen Sand, das Cafe´   Chez Christoff.

Hier, im Schatten einer gepolsterten Schaukel, mit einem Glas Saft zu sitzen, dem stetigen Rauschen des Meeres zu lauschen und dabei zu lesen, ergibt  für mich  die höchste Stufe des Wohlbefindens.

Und ich bleibe solange, bis die liebe Sonne ihren Untergang vorbereitet.

Die meisten Unternehmungen machen wir gemeinsam. Der Pfad endet leider bald und wir müssen uns mühevoll einen Weg suchen. Da wir - wieder einmal - mit Sandalen unterwegs sind, geben wir das Klettern auf. Es ist zu gefährlich für zwei Alte mit nicht angemessenem Schuhwerk!

Das Dach im Vordergrund gehört zu einem Tempel, in dem ich eben noch gebetet habe. Jeder, der angemessen gekleidet ist und seine Schuhe ausgezogen hat ist eingeladen. Die Betenden setzen sich auf den steinernen Boden, am liebsten mit dem Rücken gegen eine Wand und können hier, in der Nähe des von ihnen ausgewählten Heiligtum, in sich gehen.

Vor dem Tempel befindet sich eine Stufenquelle. Stepwells wie sie genannt werden, sind hier üblich. Sie geben den Menschen die Möglichkeit je nach Wasserhöhe nach unten zu steigen, um sich oder ihre Kleidung zu waschen. Dieses Becken ist völlig leer. Es gibt auch gar keine Chance, dass sich Wasser sammeln kann, weil der Strom der Personen, die sich unter dem Quellwasser waschen wollen, nicht abreißt. Und wer sich nicht reinigt, fängt das heilige Wasser  in Flaschen oder Kanistern auf und bringt es auf dem Kopf oder mit einem Gefährt nach Hause.

Das Foto ist technisch frisiert, d.h. ich habe den Inhalt näher heran geholt. So kann ich die Berge besser erkennen - und ihr auch.

 

Unsere letzte Wanderung vor der Weiterreise führt uns zu einem anderen Strand. Es ist immer noch sehr heiß und es fällt mir nicht leicht bergauf zu gehen. Die letzten 300 m geht es erst über Stufen und dann über Stock und Stein hinunter zum Strand.

Während wir erleichtert unten ankommen, sind die drei beim mühevollen Aufstieg. In den Säcken schleppen sie Plastikabfall, meistens Flaschen!

Die Kuh befindet sich hier in Begleitung. Ihr folgen fünf weitere.

Für mich ist erst einmal daddeldu. Ich suche mir ein gemütliches Plätzchen im warmen Sand und laß Jeff das Ende der Welt alleine entdecken!

Der Heimweg - nach den ersten 300 m -  geht schnell. Abwärts ist meine Stärke.

Morgen früh geht es weiter. Wir freuen uns schon, auch wenn es uns sehr gefallen hat am Meer, am Strand, in der Sonne und in der Nähe all der Tempel.