Palolem, ein zauberhaftes Nest in Goa

Das ist Urlaub! Der Strand ist zwei Minuten entfernt, das Wasser angenehm - nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Wellen haben für alte Frauen die richtige Stärke: Sie werfen mich nicht um.

Der Strand ist mit ausreichend Muscheln bedeckt. So kommt keine Langeweile auf. Ich sammel gerade Aschenbecher. Sabine, du kannst dich freuen. Das größte Modell, das ich gefunden habe, weiht Jeff gerade mit seinen Zigarren ein.

Zum Frühstück laufen wir am Strand entlang, bis zu einem höher gelegenen Restaurant, das auch Strandhäuschen vermietet.

Etliche Deutsche scheinen hier ihren Lebensabend zu verbringen. Sie spielen  genau wie wir Skip Bo, schwimmen, liegen auf den Strandbetten, unterhalten sich oder wandern am Strand auf und ab. Die gleiche Geschichte könnte ich jetzt von den vielen Engländern oder Russen erzählen. Aber hier tummeln sich nicht nur Alte. Viele Familien mit kleinen Kindern, junge Pärchen oder Alleinreisende sind unterwegs.

Der Ort ist überschaubar. Es gibt eine Hauptstraße von der eine Stichstraße zum Strand abgeht. Ansonsten verbinden zahlreiche Pfade die Strandhäuser mit dem Zentrum.

Kleine Geschäfte säumen die Straße. Angeboten werden, außer Kleidung, Gewürze, Musikinstrumente wie Trommeln aller Art, Kunst aus Messing und natürlich Schmuck.

In den dazwischen oder darüberliegenden Restaurants ist das Angebot groß. Bier, besonders vier Sorten Kingfisher, sind überall zu haben. Wir sind in Goa, wo die meisten Christen mit einer Portugiesischen Abstammung leben. Darum wird auch Fleisch und Fisch angeboten. Wir haben uns so an vegetarische Ernährung gewöhnt, dass es etwas ganz Besonderes ist, wenn wir Fleisch essen. Die Indische Küche schmeckt wunderbar und bekommt mir sehr.

 

Es ist 8h morgens. Wir sind zu einer Bootstour verabredet. Um diese Zeit liegen die meisten Boote auf dem Sand. Hinzufügen kann ich: ... und die meisten Touristen im Bett. Wie auf dem Foto zu sehen, ducken sich die Strandhäuser unter den Palmen.

Das Highlight sollen Delfine sein. Wenn wir keine sehen, bekommen wir sogar unser Fahrgeld zurück! Selbst Jeff, der eigentlich keine Lust hat, schon wieder Delfine zu sehen: ...Kennst du einen, kennst du alle....., gerät in Begeisterung, als der erste auftaucht. Auf meinen Fotos werdet ihr vergebens danach Ausschau halten. Den, den die Kamera erwischt hat, habe ich in den unergründlichen Tiefen des Computers verloren. Und dabei ist mir die Vergrößerung der Schwanzflosse so hervorragend gelungen!!

Der nächste Programmpunkt ist die einsame Bucht mit dem hübschen Namen Honey - Moon - Beach. Nur schade, dass die Honey - Mooner soviel Papier und anderen Unrat liegen gelassen haben!

 

Und weil es mir auf dem glatten Wasser so gut gefällt, miete ich ein Kajak. Glücklicherweise habe ich auf die Mitnahme einer Camera verzichtet: Die erste Brandungswelle sorgt sowohl für die richtige Stimmung an Bord als auch für angenehme Abkühlung.

Ein anderer Ausflug führt uns nach Patnem Beach.

Blick auf Palolem Beach

Hier haben wir schon die Anhöhe erreicht, von der aus wir nur noch aus den zahlreich vorhandenen Pfaden, den Richtigen auswählen  müssen.

Auch in Patnem sind Gewürze in leuchtenden Farben beliebt.

Herzlich Willkommen am Strand von Patnem!

Wir verbringen einen ruhigen Strandnachmittag in Patnem, ehe wir uns - über völlig andere Pfade - auf den Heimweg machen.

 

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Bootstour auf dem Fluss, der am anderen Ende unserer Bucht, ins Meer fließt.

Es geht an Mangrovenwäldern vorbei.

Hier sitzen schon einige, die unser Kommen erwarten!

Als dann unser Bootsführer seinen Eimer mit toten Küken öffnet und die muntere Vogelschar zu einer Mahlzeit einlädt, ist für Stimmung gesorgt - auch bei uns Zuschauern!

Für die kleineren Adler gibt es zerteiltes Futter. Was auch immer er hineinwirft, es ist in Sekundenschnelle im Flug, mit den Krallen, aus dem Wasser gefischt. Sehr beeindruckend.

Ebbe

Und schon wieder geht ein wunderschöner Tag am Meer zur Neige