Das Beste zum Schluss

Und was kann das Beste für eine Nordenhamer Wasserratte sein? Eine Bootsfahrt. Und wenn es kein Ruderboot ist, dann wenigstens ein Kajak.

Den ersten Ausflug, den ich allein gemacht habe, vergessen wir jetzt einmal. Es geht um die nächsten drei.

Mein Freund Jeff sträubst sich mit Haut und Haar in ein Kajak zu steigen. Er hat ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Noch einmal will er nicht U-Boot spielen!

Nach seiner Schilderung der Geschehnisse - vor fast 100 Jahren - kann ich ihn gleich beruhigen. "Du hattest das falsche Boot gekauft! Das war mit Sicherheit eins, um im Wildwasser zu fahren. Es soll wendig und schnell sein und muss sich auch rollen können.  Das ist fast Kunst und muss trainiert werden. Das ist kein Boot für Laien, nach dem Motto " Kaufen - Reinsetzen - Losfahren".

Der Worte fallen viele bis er verspricht, "Morgen komme ich mit".

Und was für einen Spaß wir haben! Es ist viel schöner zu zweit unterwegs zu sein!

Kaum hat mein Besatzungsmitglied Blut geleckt, kann das angesteuerte Ziel gar nicht weit genug entfernt sein. Wir "kreuzen",  durch die Bucht, fahren in den mit Mangroven bestandenen Fluß, sehen Affen zu, die flink von Ast zu Ast fliegen, um dann im Sand zu landen. Auch der Adlerfütterung kommen wir nah.

Mein Galeerensklave hat eigentlich die Aufgabe übernommen, sich an einem Pfosten festzuhalten, damit ich einen bewegendes Video von der Adler Fütterung machen kann. Das klappt nicht ganz so gut.

Später, auf dem Rückweg vom Fluss ins Meer, setze ich das Boot aufs Trockene. Nee, nee, das ist nur indirekt meine Schuld. Ich hätte bedenken müssen, dass das Wasser schneller ist als wir. In unserem Fall schneller weg ist, als wir paddeln können. In der Flussmündung liegt eine große Sandbank. Und wir liegen fest auf ihr.

Macht doch gar nichts. Ich steige aus und ziehe das Boot. Leider klappt das mit dem Ziehen erst, nachdem Jeff auch das Kajak verlässt.

Kaum sind wir im tieferen Wasser, geht unsere Reise weiter. Schade, dass eine Stunde viel zu schnell vergeht!

Heute, an unserem letzten Tag in Palolem, schwingen wir uns noch einmal in unser Kajak. Die Fotoausrüstung kommt in einen  wasserdichten Beutel. Die See ist etwas bewegter, wunderbar.

In der Bucht liegen zwei Trawler, die wir aus der Nähe sehen wollen.

Schade, dass ich gegen die Sonne fotografiere.

So sind die Mannschaften schlecht zu erkennen.

Unser heutiger Abstecher in den Fluss ist von Erfolg gekrönt. Das Wasser ist erst kurz vor dem Ablaufen. Und wieder sehen wir der Fütterung der Adler zu.

Zum letzten mal auf dem Fluss unterwegs.

Dann schippern wir gemütlich aufs Meer hinaus.

Jetzt beginnt die Suche nach den am Strand liegenden Kajaks.  Wo, um alles in der Welt, ist die Stelle, die wir anpeilen müssen, um  senkrecht auf den Strand zu zufahren?

Geht doch! Eine Welle trägt uns die letzten Meter. Leider passe ich nicht auf und das Kajak liegt ruck zuck in Wellenrichtung. Aber gar nicht lange. Da kommt auch schon die nächste Brandungswelle, wirft unser Kajak um und wir paddeln im Wasser.

Der Bootsvermieter hilft uns bei der "Bergung". Mein Lachen vergeht erst, als mir auffällt, dass meine Brille futsch ist. Aber auch die findet unser Helfer. Gott sei Dank.

Und was meint Jeff? Ja, er wird weiter Kajak fahren. Da bin ich aber froh!