Am Meer bei Calangute

Calangute ist nur einen Katzensprung von Panjim entfernt. Hier steppt der Bär! Das nördliche Goa unterscheidet sich sehr vom Süden. Hier ist Action angesagt - bei Tag und bei Nacht.

 

Wir beobachten leuchtend bunte Fallschirme mehr oder weniger weit draußen über dem Meer. Wir zählen zehn, an denen je ein Passagier hängt. Sie werden von Booten durch das kabbelige Wasser gezogen.

Wenn es in der Woche voll ist an Strand, auf Straßen und in Bars, ist das nichts im Vergleich zu dem Auftrieb, den wir am Wochenende erleben. Indische Familien mit kleinen Kindern und unzählige Gruppen junger Männer oder solcher, die sich noch für jung halten, bevölkern die Stadt oder tummeln sich in den Fluten. Die Wenigsten von ihnen können schwimmen. So toben sie wie glückliche Kinder im Wasser.

Die Brandungswellen sind hoch und stark.  Diejenigen, die ausgiebig gefeiert haben, halten sich glücklicherweise mehr am Saum des Wassers auf. Wenn eine Welle kommt, wirbeln sie ein paar Runden um ihren Körper und können ihren Kopf schnell wieder heben, ehe sie zurück zu ihrer Liege tappen.

Pamela und ihre Kollegen wären völlig überfordert. Darum sind die indischen Lebensretter mit Vierradantrieb unterwegs.  Sie brausen mit ihrem Gefährt in Wassernähe über den Strand und geben ihre Anordnungen per Lautsprecher bekannt. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken!

 

Ein Tag am Meer

Mit vereinten Kräften wird ein Boot ins Wasser gezogen und geschoben.

Wir können nie genug bekommen und verlassen alle paar Minuten Liege und Sonnenschutz, um uns abzukühlen und von den langen, sanften Wellen wiegen zu lassen. Erst gegen Mittag wird das Wasser kabbelig.

Keine Panik auf der Titanic! Ich gehöre nicht zu denen, die mutig genug sind, um sich durch Wasserdruck in diese Höhe katapultieren zu lassen. Ich genieße das Schauspiel!

Ein Sonntag am Meer!  Eine große Freude für viele Inder, die mit ihren Familien von weit her anreisen. Wer könnte das besser verstehen als wir, die wir sogar vom fernen Europa einfliegen, um Sonne, Meer, exotisches Essen, die Gespräche mit vielen spontanen Bekanntschaften zu genießen - um nur einige Aspekte der Urlaubsfreude zu nennen!

Gestern sind wir mit dem Bus nach Candolim gefahren - ein Katzensprung. Jeff will noch einmal versuchen, die Unterkunft wieder zu finden, in der er mit seinem Sohn Lee und einem Freund vor 25 Jahren gewohnt hat. Wer hätte das gedacht, wir finden sie und  machen Fotos für Lee. Während wir ein kaltes Bier genießen, werden wir über den Zaun von einem Paar angesprochen, das wir vor Wochen in Palolem kennengelernt haben. Welche Freude!

Später, auf dem Rückweg über den Strand, treffen wir zwei Bekanntschaften vom Abend vorher. "Wie habt ihr uns von Ferne erkannt?"  Die Antwort ist ein Lachen. "Your hair is not to be missed!"