Lissabon

Überraschung! Wir lösen unser gegenseitiges Weihnachtsgeschenk ein: 3 Tage Lissabon.

Jeff braucht unbedingt einen Ortswechsel: Immer das gleiche, macht ihn kirre.

 

Ich buche in der Altstadt, im Hotel Sao Vicente. Die Angaben der Vormieter klingen verheißungsvoll. Die Wettervorhersage ist ebenfalls optimal und bis Jenny uns besucht, sind wir zurück.

Karl und Inge bringen uns zum Bahnhof nach Tunes. Unser Zug geht um 8:52h und wird mittags Lissabon erreichen.

Eine kleine Tasche reicht für uns beide. Im Rucksack ist fast alles andere - außer der Mahlzeit für unterwegs.

Weil wir in den Zug stürmen ohne die Tickets zu studieren, werden wir vom Schaffner darauf hingewiesen, dass wir falsch sitzen. Wir haben 1. Klasse Tickets. Nee, das gibt es nicht! Pro Person reisen wir - für 3 Stunden im IC - für 13€ und ein paar Zerquetschte! Das sind die Freuden des hohen Alters. Senioren zahlen weniger. Gut, dass ich darauf hingewiesen habe!

Unsere neuen Sitze sind noch bequemer. Vor uns sitzt eine kleine Reisegruppe, die sich eifrig unterhält. Sie müssen aus einem Land kommen, wo der Füller "a" ist. Eine der Damen übertreibt es mit ihrem A. Sie stößt es aus in allen Varianten: langsam und fragend, aufgeregt, schnell und in kurzen Abständen. Während ich den Touristenführer studiere fällt mir der A - Schwall gar nicht so auf. Aber dann! Jeff und ich schauen uns an und können kaum wieder aufhören zu lachen. Ich wußte immer schon, dass Altsein nicht vorm Albernsein schützt.

Mit dem Taxi geht es flott zum Hotel. Wir sind begeistert. Es hätte nicht schöner sein können. Modernes Ambiente in altem Gemäuer.

 

Der Spiegel ist nicht nur Spiegel, sondern zeigt auch das Bild des Fernsehers.

Das braune Holzgestell begrenzt das en suite Bad.

Obwohl es eigentlich noch zu früh ist, können wir einchecken. Die wenigen Sachen sind schnell im Schrank verschwunden und dann geht es auf Entdeckungstour.

Straßenbahn Nr. 28 fährt nur wenige Meter vom Hotel entfernt! Da wir keine Ahnung haben, in welcher Richtung wir unterwegs sein werden, kaufen wir Tickets bis zur Endstation. Die erreichen wir nach einer bergauf- bergab Fahrt, mit vielen Stopps, an einem großen Platz.

Die Sonne scheint und so laufen wir jetzt bergauf bergab und steigen Treppen hoch und sind begeistert von den Ausblicken.

 

Er ist der Mann, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen läßt. Er wartet sogar einen Moment ehe er seine Warn-Klingel einsetzt, um parkende Autos von den Schienen zu vertreiben.

 

 

Die Rolltreppe ist leider out of order.

 

 

Der Sonnenschein lockt nicht nur uns auf die Straße. Die Portugiesen sind leicht zu erkennen: Sie haben Winter und ziehen sich demgemäß an.

 

 

Eigentlich haben wir gehofft, das Castelo erstürmen zu können, aber wir finden keinen Eingang.

Aber der Ausblick ist entschädigend.

 

So geben wir endlich auf und laufen wieder nach unten, besteigen  eine historische  Straßenbahn Nr.28 und fahren  bis zur anderen Endstation. Wir denken, dass wir so ein wenig Gefühl für diese Stadt bekommen, auch wenn wir die Gebäude, an denen wir vorbei fahren, nicht kennen. Noch nicht kennen, denn wir haben morgen und übermorgen Zeit für intensive Erkundungen.

 

 

Ein riesiger Platz, umstellt mit historischen Gebäuden, war früher das Zentrum des Handels

 

 

Abendstimmung am Tejo.

 

 

Du möchtest wissen, auf was die Leute warten?

Auf den Sonnenuntergang

Die rote Brücke im Hintergrund, wird  die kleine Schwester der Golden Gate Bridge genannt.

 

Wir erreichen unser Hotel im Dunkeln.

Außerdem kann ich erwähnen, dass die Lissaboner Bevölkerung sehr freundlich und hilfsbereit ist. Wir haben etliche von ihnen angesprochen und nach dem Weg gefragt. Keine Sorge, wir haben unser Hotel gefunden!