Lissabon, 3. Tag

 

Nach dem Frühstück treffen wir Antonio, unseren Guide für eine Stunde. Eigentlich waren wir schon gestern verabredet, aber der Rezeptionist hat vergessen die Buchung weiter zu geben. Und da der Rundgang ein Geschenk des Hotels ist, wäre meckern sehr unhöflich.

So kommen wir heute in den Genuß eines geführten Spaziergangs durch unseren Stadtteil Alfama.

Er ist der Älteste der Stadt. In der Wassernähe lebten und arbeiteten die Fischer und oben auf dem Hügel die angesehenen Bürger, die z.B. in der Burg (Castelo) tätig waren. Hat sich heute viel verändert? Das kann ich, nach  einem so kurzen Aufenthalts, nur schätzen.  Ich vermute, dass in den engeren Gassen nach wie vor ärmere Menschen leben und oben, in den größeren Häusern, die nicht ganz so Armen.

Antonio erzählt, dass vor einigen Jahrzenten die Stadtverwaltung drauf und dran war, Alfama dem Erdboden gleich zu machen und dann einen neuen Stadtteil zu bauen. Man wollte auf diese Weise dem Drogenhandel und ähnlich unerfreulichen Tätigheiten, ein schnelles Ende bereiten! Die Bevölkerung hat sich, wie man sieht, erfolgreich gewährt. Heute ist es ein liebenswerter Stadtteil mit vielen kleinen Restaurants, Cafes, besitzergeführten Geschäften, auf dessen gepflasterten Gassen  zahlreiche Besucher  schlendern. Stimmt, dann und wann ist schlendern möglich, aber sehr oft geht es ans steigen, auf hohenTreppen, die zwischen zwei Häuserreihen gequetscht sind, oder sehr breiten, die auf zauberhafte kleine Plätze führen können.

 

Antonio vor einer der "eingequetschten" Treppen

 

 

Die historische Straßenbahn aus den 30gern klappert den Hügel hinab

 

 

Zu diesem Aussichtspunkt oberhalb unseres Hotels, führt Antonia uns zuerst.

Auf der linken Seite ist die Burg zu sehen.

 

 

Aussichtspunkt mit Musikern

 

 

 

Aussicht durch Gitter

 

 

Er führt uns auch zu diesem Aussichtspunkt, der abseits der Touristenwege liegt.

Die Kirche liegt in unmittelbarer Nähe unseres Hotels. Sie haben sogar die gleichen Namen: Sao Vicente

 

 

 Das erste Foto zeigt das Modell des römischen Theaters, das zweite die Ausgrabungsstelle

 

 

Es ist schon 13h als wir unser Hotel wieder erreichen! Aus der Stunde sind 2,5 geworden. Es war wunderbar und wir verabreden, bei unserer nächsten Reise nach Lissabon wieder mit Antonio auf Erkundungstour zu gehen.

Unsere Tasche bleibt im Hotel, während wir unsere restlichlichen Stunden zum Entspannen nutzen. Wie? Wir laufen solange, bis wir ein putziges Straßencafe finden, das in der Sonne liegt. Hier genießen wir nicht nur Wein, Brot  und Oliven, sondern wir treffen auch ein kanadisches Paar, mit dem wir uns unterhalten und lachen können.

Um 18h fährt der Bus wieder nach Armacao de Pera.

 

Und weißt du was? Das war gewiss nicht unser letzter Ausflug nach Lissabon!